Eva Fischer

Kochbuchautorin, Foodbloggerin, Foodfotografin

Die Diagnose Zöliakie veränderte nicht nur mich, sondern auch mein Leben grundlegend und brachte mich dorthin, wo ich heute stehe.

Mein Credo seither: “When live gives you lemons, make lemonade!”

Foodfotos © Eva Fischer

Foto © Jessica Lerchenmüller

Mit 18 zog es die gebürtige Vorarlbergerin ans andere Ende der Welt. Neuseeland war für ein Jahr ihr Wohnsitz und sie verliebte sich in die große weite Welt. Zurück zu Hause wusste sie, das Reisen war ihre Berufung und sollte schon bald ihr Beruf werden. In Wien absolvierte sie daher ihr Bachelor Studium in Tourismusmanagement.

Und dann kam die Diagnose. Zöliakie. “Einerseits erklärte die Befundung sehr viele meiner Symptome in der Vergangenheit, ließ mich aber andererseits sprachlos zurück. Zöliakie veränderte mein Leben von Grund auf.” Eva entschied sich, ihren Master in Gesundheitsmanagement in Bad Gleichenberg zu machen und absolvierte diesen mit ihrer Masterarbeit in Lebensmittelkennzeichnung. Das Interesse zum Essen und Kochen war geweckt und so ergab sich ihr erster Job bei KochAbo in Wien für 2,5 Jahre. Dort war sie für die Rezeptentwicklung zuständig.  

“When live gives you lemons, make lemonade!”
Foto © Kary Wilhelm

Zeitgleich besuchte sie den Lehrgang zum Ernährungscoach am Wifi und den einjährigen Fotolehrgang an der Wiener Fotoschule. All ihr Wissen mündete in ihrem Foodblog foodtastic.at im Jahr 2013. “Hier konnte ich meine Leidenschaften endlich gebündelt ausleben. Fotografie, Illustration und die Wissensvermittlung von glutenfreier Ernährung in Form neuen Rezepten, schön in Szene gesetzt!” 

2014 wurde Eva zur Newcomerin beim AMA-Foodblogaward ausgezeichnet und ihre Leidenschaft wurde zum Beruf. Für Suppito fotografierte sie das erste Kochbuch, bekam zeitgleich erste Fotoanfragen und machte sich 2014 endgültig selbstständig. 2016 erschienen ihre ersten beiden Kochbücher “Life Changing Food” und “Super Bowls”, 2017 “Pizza ohne Reue”. Alle erschienen im Brandstätter Verlag in Wien. Insgesamt hat Eva bisher fünf Kochbücher verfasst oder ist Mitautorin. 

Vor zwei Jahren zog es die Foodfotografien zurück in ihre Heimat und sie eröffnete ihr eigenes Foodfotografiestudio in Dornbirn. Sie kocht und fotografiert in der alten Wohnung ihrer Oma und haucht diesem, für sie besonderen Ort, neues Leben ein. Seit kurzem ist Evas neue Webseite www.eva-fischer.com mit all ihren Werken online.  

An ihrem Beruf liebt sie die Freiheit sich Arbeit, Reisen und Erholung frei einteilen zu können. „Nach so vielen Jahren funktioniert die Einteilung schon immer besser, hat aber noch Ausbaupotenzial“, erzählt Eva zwinkernd. 

“Das Einleben in Kund:innen und die verschiedenen Stile faszinieren mich jeden Tag aufs Neue. Ideen für meine Rezepte hole ich mir aus meinem großen Reiseerfahrungsschatz. Gerichte, die mich weltweit bewegt haben, interpretiere ich kreativ mit hiesigen Zutaten und dem Hauptprodukt meiner Kund:innen. In der Selbstständigkeit habe ich meinen fruchtbaren Boden für neue Ideen und das Ausleben derer gefunden. Die einzige, die mich hier ausbremst, bin ich selbst.” 

"Meine Kindheit schmeckt nach dem Riebel meiner Oma."

Ceviche in Peru

 “Dieses Gericht ist so unfassbar gut und facettenreich. In Peru schmeckt es in jeder Ortschaft unterschiedlich. Alleine die Zubereitung unterscheidet sich zum Nachbarort. Die Hauptkomponenten sind aber immer roher Fisch, Säure, Frische und Crunch und natürlich die wunderschöne Präsentation.“ Eva interpretiert ihre regionale Version gerne mit heimischem Fisch aus dem Bodensee. 

Ihre Kindheit schmeckt nach dem Riebel ihrer Oma, einem Sterz aus Maisgrieß. „Sie servierte ihn stets mit Kristallzucker und Apfelmus.“ Das beste Wiener Schnitzel kredenzte auch ihre Oma. Ihre Mama jedoch den besten Schweinsbraten mit Haferloab, einer Art Serviettenknödel aus Weizengrieß und Wasser, dazu servierte sie saure Reben und Zwiebeln. 

 

Foto © Kary Wilhelm

Töpfern ist mittlerweile ihre neue Leidenschaft. Im Juli besuchte sie einen vierwöchigen Kurs, indem sie Teller-, Schüssel- und Tassensets individuell anfertigte. “Das Töpfern meiner eigenen Requisiten macht mir großen Spaß. Ich finde dabei Ruhe, kann meine Kreativität ausleben und verleihe meinen Foodfotos ganz nebenbei noch einen individuelleren Touch.” 

Welche Zutat steckt hinter deinem Erfolg? 

“Mir ist Ehrlichkeit und Authentizität wichtig. Das Vertrauen zwischen meinen Kund:innen und mir ist mitunter das Wichtigste, genauso wie das Vertrauen in mich selbst, dass neue Aufträge kommen werden. Diese Gelassenheit musste ich erst lernen.”

Vertraue auf deine Liebe in einer Sache und der Rest wird sich fügen. 

Natürlich braucht es dazu immer wieder den Sprung ins kalte Wasser, um allen zu zeigen: “Hello, here I am!”

Mit diesen Frauen arbeitest du gerne zusammen?

  • Mit Lisa Mathis arbeite ich seit Jahren sehr gerne zusammen. Lisa ist eine herausragende Fotografin aus Hohenems, die sowohl Fotografie als auch Video perfekt beherrscht! Während Corona wurde ich von Zurück zum Ursprung angefragt und holte sie ins Boot. Die Zusammenarbeit mit ihr ist hochprofessionell und wertschätzend. 
  • Mit Jessica Lerchenmüller, meiner langjährigen Freundin und Bloggerkollegin.
  • Mit Jessica Kleber. Gemeinsam veranstalten wir Anfang November und im Mai nächsten Jahres ein Frauen-Retreat:  https://www.bluehende-weiblichkeit.at/retreat/

Zu diesen Themen habe ich etwas zu sagen:

  • Zöliakie
  • Essen ohne Vorurteile: auch bei Allergiker:innen steht der Genuss im Vordergrund. Hier möchte ich mit Vorurteilen gegenüber Allergien aufräumen.

Kontakt

Bücher von Eva Fischer

  • Life Changing Food, Brandstätter 
  • Life Changing Food – Super Bowls, Brandstätter 
  • Pizza ohne Reue, Brandstätter 
  • Vorarlberger Küche, Tyrolia 
  • MundART: Kochen mit Vorarlberger Foodbloggern, Edition V

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